Spezielle Beispiele
Häufig kommt es zu Huf- und Gelenkerkrankungen, daher hier einige Beispiele:
Eine Hornspalte z. B. entsteht durch Verletzungen oder durch mangelnde Hufpflege. Ausgetrocknetes Hufhorn neigt zum Reißen - auch übermäßiges Beraspeln der Hufwand begünstigt diese Entwicklung. Generell auch ein angeborener Mangel an Calcium fluoratum, als Bau- und Funktionsmineral des Hornstoffs.
Als Symptom einer Hornspalte geht das Pferd, je nach Tiefe des Risses, lahm.
Behandlung: an erster Stelle natürlich konsequente Hufpflege - ein Tipp an dieser Stelle: wir haben optimale Pflegeprodukte dafür in unserer Aromatherapieserie für Pferde.
Zusätzlich die Gabe von Calcium fluoratum D12 (Nr.1) für die Elastizität, Natrium chloratum D6 (Nr.8) für den Wasserhaushalt und Silicea D12 (Nr.11) für die Bindegewebsfestigkeit.
Die Nr. 1 und 11 kann man zusätzlich als Salbe anwenden.
Auch bei einer Hufbeinentzündung lahmt das Pferd und macht charakteristische kurze Schritte. Hier behandelt man häufig mit den Salzen 4 (Kalium chloratum D6), 2 (Calcium phosphoricum D6), 5 (Kalium phosphoricum D6) und 8 (Natrium chloratum D6), bis die Beschwerden sich gebessert haben. Auch diese Mittel kann man als Salbenverband anwenden. Natürlich fertigen wir Ihnen auch Salben dieser Art gerne individuell an.
Bei einer Hufrehe handelt es sich um eine Entzündung der feinen Blättchen der Huflederhaut, und es ist eigentlich eine Stoffwechselstörung. Häufig ist es eine Folge nach übermäßiger Aufnahme von frischem Heu und ähnlichem, aber auch unvollständigem Abbau von Schlackenstoffen im Stoffwechsel (Eiweißmolekülen).
Die Pferde trippeln abwechselnd hin und her und legen sich hin um die heißen, schmerzhaften Hufe zu entlasten.
Hauptmittel hier sind die Salze 5,6,8,9 und 10. Im akuten Fall als häufige Gabe und zur Unterstützung äußerlich als Umschlag mit dem Mineralstoffbrei.
Dazu werden die Salze in etwas Wasser angelöst und aufgetragen.
Bei Infektionen der Atemwege kommen die folgenden Mittel zum Einsatz:
Bei wässrigem Schnupfen ist Natrium chloratum D6, die Nr.8, angesagt.
Bei zähem weißgrauem Schleim (Schnupfen und/oder Husten) gibt man Kalium chloratum D6 Nr.4 ebenso wie bei trockenem Husten.
Bei bellendem Husten Calcium phosphoricum D6 Nr.2.
(Alternativ bieten wir Ihnen natürlich auch hier Produkte aus unserer Aromatherapieserie und auch Hustentees an - für Pferd und Mensch - individuell angefertigt).
Eine sinnvolle Ergänzung bei allem ist Ferrum phosphoricum D12, die Nr.3.
Bei hohem Fieber nimmt man Kalium phosphoricum D6.
Dämpfigkeit ist eine chronische Lungenerkrankung, ein Bronchialasthma, bei dem die Lungenbläschen zerreißen und auch das Herz beeinträchtigt wird. Nicht wenige Pferde leiden darunter. Ideal für diese ist es, wenn der Stall möglichst staubfrei ist oder eine Offenstallhaltung, auch das Heu in den Raufen sehr gut mit Wasser zu tränken. Auch Ruhe ist wichtig.
Bei den Schüssler-Salzen haben sich die folgenden Mittel bewährt:
Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 als großes Nervenmittel und biochemisches Antibiotikum, Nr.7 Magnesium phosphoricum D6 als Antikrampfmittel und zusätzlich die Nr.4 Kalium chloratum D6 für die Lunge und die Nr. 11 Silicea D12 als Bindegewebsmittel.
Bei Koliken handelt es sich um schmerzhafte Reizungen des Magen-Darmkanals, die meist mit Verstopfung verbunden sind.
Je nach Art der Kolik haben sich die verschiedenen Mineralsalze bewährt:
Bei einer Überfütterung führen Gärungsvorgänge zu Schmerzen, und man gibt häufig Ferrum phosphoricum D12 und Kalium phosphoricum D6.
Bei einer Windkolik, die durch blähende Nahrung aber z.B. auch durch Luftschlucken beim Koppen entstehen kann, gibt man alle 15 Minuten bis stündlich je 10 Tabl. Magnesium phos. D6 und Natrium sulf.D6 in Wasser aufgelöst bis zur Besserung.
Bei einer Krampfkolik zusätzlich noch Calcium phosphoricum D6.
Als Beispiel einer Hauterkrankung möchte ich hier näher auf Insektenstiche, z.B. durch Bienen und Wespen eingehen, die den Pferden oft erhebliche Schwellungen bescheren und manchmal auch zu einer allergischen Schockreaktion führen können. Homöopathisch ist hier an Apis zu denken.
Bei den Schüßler Salzen hat sich besonders die Nr.8 Natrium chloratum D6 bewährt, um das Gift zu binden (auch äußerlich), die Nr.10 Natrium sulfuricum D6 zum ausscheiden, und die Nr.12 Calcium sulfuricum ebenfalls zur Giftneutralisation.
Bei der Mauke handelt es sich um eine rosenartige Entzündung in der hinteren Fläche der Fesseln. Dadurch kommt es auch zur Ausschwitzung scharfer Feuchtigkeit, Schrunden und Geschwürbildung. Ursachen sind feuchte, schmutzige Ställe und längeres Stehen in Nässe.
Behandelt wird mit der Nr.4 Kalium chloratum D6 gegen die Röte und die Schmerzen, mit der Nr.9 Natrium phosphoricum D6, wenn sich Bläschen mit gelber Flüssigkeit gebildet haben; mit der Nr. 11Silicea D12 gegen die Geschwürsbildung und bei Feigwarzenbildung zusätzlich zur Nr.4 noch die Nr.10 Natrium sulfuricum.
Zur Nachbehandlung hat sich die Nr.5 Kalium phosphoricum D6 bewährt.
(Natürlich haben wir auch bei Mauke eine Alternative in unserer Aromatherapieserie für Pferde).
Für spezielle Fragen stehe ich Ihnen bei uns in der Apotheke oder auch im Reitstall gerne zur Verfügung. Als eine weitere kompetente Ansprechpartnerin, speziell auch für die Aromatherapie, steht Ihnen von Frau Zurmühlen zur Verfügung.
Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Fragen Sie im Zweifelsfall immer Ihren Tierarzt!!